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Zusammenfassung der sechs Finalisten

(1017_DE), Gudrun Wernet, Efthymios Penessis; Cementiced Dreams


Vor einiger Zeit hinterließ mir ein Freund eine Nachricht: „Mach mich wach, wenn du wach bist!“ Als ich das las, dachte ich: „Wie lange wird es wohl dauern, bis ich aufwache? Ein paar Jahre? Niemals?“ Mit der Aktion „Cementiced Dreams“ soll genau daran erinnert werden. Denn meistens essen, sprechen, laufen, fahren, konsumieren wir, verbringen wir unsere Zeit ohne Bewusstsein. Wir wollen die Menschen für einen Moment aus ihrer Routine und vielleicht sogar aus ihrem Schlaf reißen.

„Cementiced Dreams“ sind realistisch große Kissen aus Zement, für den öffentlichen Raum bestimmt.

Menschen wie der Soldat Bradley E. Manning oder der Wissenschaftler Mordechai Vanunu versuchten Informationen von enormer Wichtigkeit für und über die Welt öffentlich zu machen. Ihre Geschichte droht in Vergessenheit zu geraten. Es muss den Menschen ins Gedächtnis gerufen werden, welche unmenschlichen Konsequenzen in unserer Gesellschaft auf wahre Heldentaten folgen. Wir fühlen uns machtlos und ohnmächtig, gegen dieses Unrecht anzukämpfen. Wieviele Menschen haben unter Folter und Gefängnisstrafe aufgrund ihres sozialen, politischen Einsatzes zu leiden? Wollen wir es überhaupt wissen? Oder wollen wir weiter schlafen? Tatsache ist, dass keiner der beiden genannten schläft! Diese beiden sind wach! Sie sind Vorreiter! Sie stehen für eine Bewegung, die für gerechtigkeit, Menschenrechte und Demokratie kämpft. Ihrer beider Schicksal zeigt in voller Tragweite die möglichen Folgen von Aktivismus und zeitgleich auch die absolute Notwendigkeit, aufzuwachen und aktiv zu werden!

Die genannten Menschen erinnern uns an unsere eigene Ohnmacht. Ohnmacht bringt uns dazu, unsere Macht und unsere Verantwortung als Volk und als Einzelperson abzugeben. Ihnen sollen die Kissen gewidmet werden.

Ein Kissen ist ein organisches Objekt. Es ist eines jener Gegenstände, die wir tagtäglich benutzen. Im übertragenen Sinne ist ein Kissen das „materielle Ding“, das all unsere unterbewussten Informationen aufnimmt - unsere Träume. Zement wurde zum meist genutzten Baumaterial der letzten 100 Jahre, eine der wichtigsten grundlagen für die menschliche Weiterentwicklung. In gewisser Weise wurde der Empfänger unser aller Träume zementiert.

Projektbeschreibung:

„Cementiced dreams“ ist eine Skulptur, bestehend aus 9 Kissen. Die Kissen sind aus massivem weißem Zement und entsprechen einer realistischen Größe. Neben der Signatur, dem Entstehungsjahr und dem Titel der Arbeit steht die Widmung. „Cementiced dreams“ ist für den öffentlichen/ausstellungs-Raum bestimmt.

In Madrid beginnend, soll „Cementiced dreams“ im Idealfall als permanente Skulptur im öffentlichen Raum präsentiert werden. Wünschenswert ist eine Weiterführung der Aktion an unterschiedlichen Orten in Madrid, Berlin (und weiteren Städten weltweit).

(1074_ES), Daniel Silvo; Muro


Das Projekt „participar.de“ ist eine ausgezeichnete Gelegenheit, aus der Perspektive der Bildenden Kunst über die Bürgerbeteiligung nachzudenken. Das politische Engagement von Künstlern und Kollektiven kam in Europa stets in ihren Werken zum Ausdruck (wie bei Otto Dix, Picasso, Beuys oder Lorca), aber wegen des sozialen und wirtschaftlichen Drucks der Staaten sind die Künstler in den letzten Jahren immer mehr zum aktiven und allgemeinen Protest übergegangen. So ist es seit einigen Jahren auch bei den meisten meiner Arbeiten der Fall. Seit dem Videoclip „Odysseus in Berlin“ (Video, 2004), in der Serie „Cómo doblar tu dinero“ [Wie dein Geld verdoppeln] (Fotografie, 2008-2010) oder in „Justicia y Ley“ [Gerechtigkeit und Gesetz] (Fotografie, 2010) habe ich einige der wirtschaftlichen, politischen und sozialen Probleme behandelt, mit denen wir als Bürger konfrontiert sind.

Unter einer Marktgesellschaft, in der das kommerzielle Interesse das soziale Interesse überwiegt, haben wir Bürger der Mittel- und Unterschicht, d. h., die Mehrheit der Bevölkerung, am meisten zu leiden. Deshalb müssen wir als Bevölkerung der Staaten, die uns regieren, von ihnen geeignete Maßnahmen fordern, die verhindern, dass der Zusammenhalt unserer Gesellschaften noch schwächer wird. Wir müssen mit der gleichen Überzeugung vorgehen, die zum Abriss der Mauer führte, durch die die Bürger des einen und des anderen Teils Berlins voneinander abgeschnitten waren. Ich bin deshalb der Ansicht, dass das Projekt MURO [Mauer] gut dazu geeignet ist, eine starke Gesellschaft darzustellen, die die Zügel ihrer sozialen und politischen Zukunft selbst in die Hand nehmen will.

Projektbeschreibung:

Das Projekt MURO besteht in einer Reihe von Portraits, die einem Archivbild entnommen sind, auf dem mehrere der Personen abgebildet sind, die am 10. November 1989 zum Fall der Mauer von Berlin beitrugen. Diese Personen sind die wahren politischen Akteure der Wende dieses Landes. Durch die Geste des Ausschnitts wollte ich ihnen zu der Aufmerksamkeit verhelfen, die ihre politische Aktion verdient.

Diese spontane Volksbewegung prägte die neuere Geschichte Europas und der Welt. Die auf zwei Metern Höhe ausgestellten Portraits beobachten uns von oben, etwas von uns Zuschauern erwartend. Sie rissen 1989 eine Mauer ein und erwarten von uns, dass wir die noch bestehenden Mauern einreißen.

Das verarbeitete Archivbild stammt aus dem Buch „Feuer, Wasser, Land. Ein Heimatalbum“ von Robert Michel (Tacheles Verlag, Berlin, 1990), das ich bei meiner letzten Reise nach Berlin auf einem Flohmarkt erstand.

Mehr Info unter: http://danielsilvo.wordpress.com/

(1100_ES), Amasté Comunicación; ColaBoraBora


Der Weg nach ColaBoraBora

Ein bisher kaum erschlossenes gemeinnütziges Paradies

www.colaborabora.org

ColaBoraBora ist eine Insel zwischen Wirklichkeit und Vision. Auf ihr werden auf unterschiedlichen Wegen Organisations-, Produktions- und Austauschformen im Sinne des gemeinschaftlichen, freien und offenen Besitzes gesucht.

Wir sind dabei, dieses Paradies zu erarbeiten und orientieren uns dabei an vier Leitideen: dem Gemeinwohl, Open-Source-Lösungen, gemeinschaftlichen Aktivitäten und sozialem Engagement. Wir sind ein permakulturelles und feministisches „i-cosistema“ (kreative, innovative Projekte für alle Lebensbereiche), das sich aus einer wachsenden heterogenen, offenen und dynamischen Gemeinschaft zusammensetzt. Diese Gemeinschaft vereint sich in Initiativen, deren Ziel die gesellschaftliche Veränderung ist und die mit Hingabe im Alltag, im Kleinen und im direkten Umfeld arbeiten. Wir sehen darin eine Chance der Veränderung unserer Umwelt und arbeiten auf Grundlage von Rechnernetzen und P2P-Kommunikation, um das bestehende Netz zu festigen, Initiativen zusammenzuführen und auf diese Weise bereits bestehende Projekte zu stärken. In Zeiten, in denen wir kaum darum herumkommen, einen politischen Standpunkt zu beziehen und uns zu engagieren, wollen wir einen Raum für die Erarbeitung von Konzepten zur Wiedereinbettung wirtschaftlicher Aktivitäten in ihren sozialen und menschenwürdigen Kontext schaffen. Der Einfluss dieser Konzepte auf das öffentliche Leben soll weitreichend, nachhaltig und nachvollziehbar sein.

Es soll eine Art ‚Reflexionswerkstatt‘ für Bürger entstehen, in der Fragen folgender Kategorie behandelt werden: Wie können wir uns für eine gleichberechtigte Produktion und die Schaffung von Gemeingütern einsetzen? Wie können wir eine antihierarchische Regierungsform fordern und uns selbst verwalten? Wie lässt sich ein nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Leben in der Gesellschaft gestalten?

Obwohl das Bild unserer Insel noch vage und der Weg dorthin noch ungewiss ist, sind wir davon überzeugt, dass es sich lohnt, die Reise dorthin zu unternehmen.

Projektbeschreibung:

Das Projekt ColaBoraBora soll unter Einbeziehung der bis jetzt entwickelten Schemata und Inhalte veranschaulicht werden, wobei die Beschreibung folgende drei Funktionen haben soll:

  • Erklärung und Visualisierung dessen, was ColaBoraBora ist, und Darstellung der Grundkonzepte, auf denen unsere Arbeit aufbaut: Gemeinwohl, Open-Source, gemeinschaftliche Aktivitäten, Permakultur, „i-cosistemas“, gemeinschaftliche Entwicklung, alternative Wirtschaftsformen, feministische Ökonomie etc.
  • Erklärung und Visualisierung der Entwicklung bereits erreichter Ziele sowie der Arbeitsweisen, der beobachtbaren gesellschaftlichen Entwicklung, des Umgestaltungsprozesses des Regierungsmodells, etc.
  • Erklärung und Visualisierung der Projekte, aus denen ColaBoraBora zurzeit besteht, sowie der Projekte, die im Laufe der Zeit dazugekommen sind, wie diese miteinander verbunden sind und auf einander Einfluss nehmen.

Falls ColaBoraBora als Projekt ausgewählt wird, soll das Präsentationsformat in Zusammenarbeit mit dem Team von participar.de näher bestimmt werden. Die Entscheidung wird im Wesentlichen von folgenden Faktoren abhängen: vom Transportbedarf (oder nicht), vom angepassten Produktionsbudget (je nachdem, ob es einen Transportbedarf gibt, werden wir über stärker kontextbezogene oder freiere, besser handhabbare Präsentationsformate nachdenken, wie beispielsweise ein Überlebens- oder Begrüßungskit für die Insel), von den Formaten aller ausgewählten Projekte etc. Die Präsentation könnte unter anderem folgende Elemente enthalten: Schemata, Grafiken und Soziogramme; Frage/Antwort-Texte; Faltkarten von der Insel in Posterform; Stände mit Informationsgrafiken, die im Laufe des Projektes erarbeitet wurden (derzeit 12 Stück, die hier zu sehen sind: http://www.colaborabora.org/category/hondartzan/); etc.

(1190_ES), Javier Peña | Jotapei; Bingo! Urban Tour


Wenn man an Zahlen und Städte denkt, dann stellt man sich Haustüren, Telefonnummern, Postleitzahlen usw. vor. Es gibt jedoch noch andere Zahlen: die der (nicht) Orte, die der Leere, dieser Räume in der Stadt, wo es (keine) Nummern gibt, diese aber schon zugewiesen sind.

In Neubaugebieten werden manche Grundstücke bebaut, während andere noch brach liegen. Es werden Straßen gebaut, Bürgersteige ... und diese tragen Nummern, die der Planung entsprechen. Was passiert, wenn ein Plan erst zu 70 % umgesetzt ist?

Am Vorabend der Änderung des Bauleitplans von Madrid und angesichts eines großsprecherischen Projekts im Zusammenhang mit Glückspiel, das zurzeit in aller Munde ist, gibt es diese leeren Flächen, diese (nicht) Nummern in vielen unserer Viertel am Stadtrand ... warum sollte man nicht einmal zu diesem Bingo in der Stadt einladen?

Warum sollte man diesen Räumen keinen Charakter verleihen, ihren Wert nutzen, sie durchschreiten auf dem Weg durch die (nicht) Stadt?

Wir schlagen den Aufbau einer Installation und eine ortsspezifische Performanz vor. Dazu benötigen wir ein mobiles Bingo und eine Reihe von Ansichtskarten, die als Teilnahmecoupons – Stadtkarten dienen.

Die Installation ist das Reklame- und Kommunikationselement dieser einzigartigen Räume. Anschließend findet ein gemeinsamer Rundgang durch das echte Stadtviertel statt: wir beobachten die Erfahrung der Bürger und diskutieren, was eine Stadt ist und wo wir die Stadtgrenzen ziehen.

Abschließend gibt es eine Publikation im Ansichtskartenformat und die gesamte Dokumentation des Projekts auf einer Webseite.

Projektbeschreibung:

Bingo! Urban Tour

Das mobile Bingo wird an zentraler Stelle aufgebaut und zwar so, dass es von vorn leicht zugänglich ist und dass man außen herum laufen kann. Der Zugang wird durch eine großzügige Bedachung gesteuert. Die Teilnahmecoupons – Karten werden ausgelegt. Besucher haben Zeit, sie in Ruhe anzuschauen und Teilnahmer holen ihre Coupons für den späteren Rundgang hier ab.

Beim Näherkommen leuchten die Zahlenkombinationen entsprechend der Aktivierung der Bewegungsmelder nach dem Zufallsprinzip auf: Das Spiel besteht darin, diese Punkte während der ortsspezifischen Performanz im tatsächlichen Raum zu identifizieren. Auf dem Rundgang, der zwei- oder dreimal zu bestimmten Zeiten durchgeführt wird, werden die Teilnehmer aufgefordert, sich durch Vorschläge neuer Nummern, die ein Bingo aller vervollständigen, aktiv zu beteiligen.

(1198_ES), Marco Godoy; Reclamar el eco

In den letzten Monaten habe ich historische Dokumente gesucht und aufbereitet, um sie wieder zugänglich zu machen und gleichzeitig zu aktualisieren. Unter Beibehaltung der konzeptuellen Ansätze des Projekts „Espacio para una despedida” („Raum für einen Abschied“), bei dem ich die letzte Rede des chilenischen Präsidenten Salvador Allende verarbeite, möchte ich bei diesem Projekt die spontanen „Rufe” der zum 15. März ins Leben gerufenen Protestbewegung, als sich nämlich Gruppen von Bürgern zusammenfanden, um über ein neues Verständnis der Politik und des öffentlichen Raums nachzudenken, aufnehmen. Zu diesem Zweck möchte ich mit dem Chor „Solfónica” eine Performance inszenieren, die auf Video aufgenommen werden soll.

Ausgangspunkt meiner Arbeit ist das Interesse an Themen wie dem Aufbau von Hierarchien und der Machtverhältnisse. Ich möchte herausfinden, welche Rolle das Erscheinungsbild in diesem Bereich spielt und wie es mit anderen Bereichen des alltäglichen Lebens in Verbindung tritt. Aus diesem Grund möchte ich untersuchen, wie es im öffentlichen und häuslichen Umfeld sichtbar wird und wie es von den Medien aufbereitet wird.

Angesichts des Themas der Ausschreibung und ihres Formats bietet Participar.de meiner Ansicht nach einen einmaligen Rahmen für die Produktion dieses Werks und die diesbezügliche Diskussion.

Projektbeschreibung:

RECLARMAR EL ECO –(„Wir brauchen ein Echo“)

Nachdem Mitte 2011 der arabische Frühling ausgebrochen und das Zeltlager der Bewegung 15M errichtet worden ist, ist die Unzufriedenheit des Volkes auf vielfältige künstlerische Weise in Form von Plakaten, Hymnen, Liedern, Transparenten und Aufschriften zum Ausdruck gekommen. Diese haben nicht nur die Straβen gefüllt, sondern haben uns auch unendlich viele neue Formen des politischen Denkens vor Augen geführt. In Spanien haben die Aktionen auf den Plätzen allen Anschein nach mit einer politischen Undefiniertheit begonnen, welche neben einer ästhetischen und künstlerischen Produktion existierte, bei der wir mit der Zeit die gleichen Themenschwerpunkte wiederfinden können.

Singen wir die Losungen. Geben wir die Stimme zurück.

Mit diesem Projekt sollen die während der Proteste in den spanischen Zeltlagern auf Plakaten gezeigten und auf Tonmaterial aufgezeichneten Losungen erneut in Umlauf gebracht werden. Hierbei soll ein Chor diese Rufe harmonisch wiedergeben. Solfónica, ein während der Protestbewegung 15M entstandener und seitdem aktiver Chor wird Rufe wie „Sie vertreten uns nicht”, oder „Wir werden diese Krise nicht bezahlen” u.v.a.m. wieder in den öffentlichen Raum zurückbringen.

Ausgehend vom Archivmaterial des 15M wird die Musikerin Alicia G.Hierro Chormusik zu diesen Losungen komponieren.

Durch die Mächtigkeit und den rituellen Charakter der harmonischen Stimmen eines Chores möchten wir das politische Gedankengut der 15M-Bewegung wieder aufgreifen und in einen anderen Kontext setzen, um es an verschiedenen symbolträchtigen öffentlichen Orten in Madrid aufzuführen und auf Video festzuhalten.

(1260_ES), Miquel García; La Asamblea

Meine Arbeitsmethode geht von Projekten aus, in denen verschiedene Werke durch den Prozess und den Kontext, in dem sie realisiert werden, miteinander verbunden werden. Die Werke arbeiten mit verschiedenen Medien: Performances, die auf Video aufgezeichnet werden, graphische Interventionen, Kunstaktionen im öffentlichen Raum, Fotografie, Plakate, Zeichnungen und Skulpturen.

In meinen Projekten arbeite ich mit Alltagssituationen, persönlichen Objekte, Werbung, die ich auf der Straße sammle, und Schreibwaren. Mit dem Einsatz solcher Materialien will ich die Prekarität darstellen, mit dem Alltäglichen arbeiten und Identifikationsdialoge mittels meiner Vorschläge ermöglichen.

Mein Interesse liegt im Fiktionspotenzial der Dokumente, das ihre Bedeutung entstellt und sie in einen neuen Kontext einbettet. Die Projekte sind Erzählungen, die aus übernommenen Texten oder aus eigener Schöpfung geschaffen werden. Mich interessiert die Suche von Lücken, Auslassungen, öfters mittels von dem, was verborgen oder vergessen ist. Ich fokalisiere die Änderungen in ihre eigenen Geschichte, ihre Entwicklung und Vernichtung. Einige meiner Werke begleitet eine langjährige Forschung; jede Arbeit erzeugt die nächste. Es ist ein Definitionsversuch von Gebieten, Erfahrungen und menschlichen Reaktionen, die mit der sozialen und politischen Konstitution der jetzigen Welt, mit dem menschlichen Verhalten, den Migrationen, dem Ausschluss und der Generierung von Überlebensstrategien verbunden sind.

Teil vom Projekt PARTICIPAR.de zu sein, ist für mich eine Möglichkeit den Prozess eines neuen Projektes mit anderen Künstlern zu teilen, die Möglichkeit ein neues Werk zu schaffen und eine reflektierende Lektüre über die Versammlungspraxis und ihr organisatorisches und methodologisches Konzept zu bieten.

Eines der Hauptmerkmale der 15. Mai-Bewegung (15M) ist ihre Organisierung und die Art und Weise sie zu realisieren, durch die Nutzung eines horizontalen Ansatzes, der für eine Bürgerbeteiligung und eine direkte Demokratie sorgt. Mit dieser Absicht hat man die Versammlungen als politisches Organ der Entscheidungsfindung wieder eingesetzt. Einige Menschen, die an dieser Bürgerbewegung teilnahmen, kannten diesen Begriff und deren Praxis und Sprache; für andere war es etwas vollkommen Unbekanntes.

"La Asamblea" (Die Versammlung) ist ein multidisziplinärer Vorschlag, der mittels künstlerischen Praktiken eine Analyse der Versammlung durch die Versammlung selbst durchführen will.

Projektbeschreibung:

Synopse: 12 Mitglieder von verschiedenen sozialen Bewegungen (mit dem 15M, autonomen Zentren und selbstverwalteten Kooperationsprojekten verbunden) einzuladen, um eine Versammlung zu organisieren, mit dem Ziel, über die wirksamste Weise, eine Versammlung und deren Verlauf – mit Pro und Kontra – zu organisieren, zu entscheiden.

Die Versammlung wird in einem Set stattfinden und die TeilnehmerInnen werden sich im Kreis setzen, damit sich alle gegenseitig sehen können. Die eine Hälfte der Teilnehmer werden Männer, die andere Hälfte Frauen sein. Die Versammlung wird ungefähr 2 Stunden und 30 Minuten dauern.

VERLAUF¡:AUDIOVISUAL

VIDEO

1. Ich werde die ganze Versammlung mit zwei HD-Kameras auf Video aufzeichnen.

2. Ich werde das Rohmaterial einsehen, eine Analyse desselben machen und die unterschiedlichen Wortmeldungen aussondern.

3. Danach werde ich alle TeilnehmerInnen, während sie die ausgewählten Fragmente sehen, aufzeichnen.

Das Endergebnis werden zwei Videos sein: ein Video mit der vollständigen Aufzeichnung und ein anderes mit einer Montage von ausgewählten Fragmenten aller Teilnehmer.

GRAPHIK

Ich werde eine Reihe von graphischen Karten und Schemata von der aufgezeichneten Versammlung machen, die die Wortmeldungen und die Verhältnisse, die sich im Verlauf der Versammlung bilden, wiedergeben.

AUSSTELLUNGSDISPLAY

Zwei Projektionen, jeweils mit einem von den Videos:

  • Die eine mit dem kompletten Verlauf der Versammlung.
  • Die andere mit der Montage, die aus der Wiedergabe und Wiederholung der einzelnen Wortmeldungen zusammengestellt worden ist.

Eine Ausstellung von den gezeichneten Karten und Schemata und mit dem Material, das im Verlauf des Prozesses gesammelt worden ist.

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Un proyecto muy adequado para los tiempos que corren,muy creativo y muy interesante.Voten lo,se lo merece!!!
La asamblea.Miquel garcia.

Miquel García: La Asamblea

(1260_ES), Miquel García; La Asamblea

(1017_DE), Gudrun Wernet, Efthymios Penessis; Cementiced Dreams


(1260_ES), Miquel García; La Asamblea

Como resumiría yo ColaBoraBora:

ColaBoraBora
Un paraíso casi inexplorado en torno al procomún
www.colaborabora.org

ColaBoraBora es una isla entre la realidad imperante y el deseo proyectado, en la que suceden distintos tipos de acciones y procesos para la generación de otras formas de relación, organización, producción y consumo en torno a lo común, lo libre y lo abierto.

Un paraíso en proceso de exploración en el que nos orientamos a partir de cuatro puntos cardinales: el procomún, el código abierto, las prácticas colaborativas y el emprendizaje social. Un i-cosistema permacultural y feminista, poblado por una comunidad emergente, heterogénea, inclusiva y mutante, que se reúne alrededor de iniciativas socialmente transformadoras, desde lo cotidiano, lo pequeño, lo cercano y lo afectivo. Un catalizador ecológico, que trabaja desde la emergencia de las redes distribuidas y las relaciones P2P, para fortalecer el tejido existente y hacer converger iniciativas, sumándose a otros agentes que ya están en marcha. Un lugar desde el que pensar en cómo reintegrar las actividades económicas en su contexto social y humano, propiciando un dominio público rico, sostenible y accesible, en un tiempo en el que ya es ineludible posicionarse y comprometerse.

Un laboratorio ciudadano de reflexión en acción desde el que formular las siguientes preguntas: ¿Cómo nos preparamos para producir entre iguales y crear valor común? ¿Cómo podemos reclamar un gobierno entre iguales y ser capaces de autogestionarnos? ¿Cómo podemos convivir en comunidad de un modo sostenible y co-responsable?

En definitiva, una isla hacia la que poner rumbo sin saber muy bien a donde vamos, ni cómo llegaremos, pero a la que pensamos que merece la pena ir.

Nuestra propuesta para participar.de es producir un dispositivo explicativo -a partir de los esquemas y contenidos que se han generado hasta el momento- con una triple función:
1. Explicar-visualizar qué es ColaBoraBora y los conceptos fundamentales desde-con los que trabajamos: procomún, código abierto, prácticas colaborativas, permacultura, i-cosistema, desarrollo comunitario, emprendizaje social, economía alternativa, economía feminista, etc.
2. Explicar-visualizar los procesos que se han llevado a cabo, las formas de trabajar, la evolución de la comunidad que se ha ido conformando, el proceso de configuración del modelo de gobernanza, etc.
3. Explicar-visualizar las iniciativas que configuran ColaBoraBora y que han ido surgiendo en el proceso y cómo se articulan-retroalimentan unas a otras (Hondartzan, Goteo, Empresas del Procomún, CopyLove...).

A POR ESTE¡¡ (1260_ES), Miquel García; La Asamblea¡